Ein Welpe zieht ein....
Viele Fragen die vor der vor dem Einzug eines Welpen aufkommen können wir hier mit ein paar Tips beantworten.
Bestimmt sind noch viele Frage mehr die Sie haben werden wenn Ihr kleiner Zwerg bei Ihnen einzieht.
Natürlich sind wir auch nach der Abgabe der Welpen für Sie da, um Ihnen bei Fragen oder aufkommenden Probleme unsere Hilfe und Ratschläge anzubieten.
Welpenspielgruppe
Welpenspielgruppe – ja oder nein
Früher habe ich zu den Beführworter der Welpenspielgruppen gezählt, heute neige ich dazu den Welpenbesitzer davon abzuraten...
Welpenspielgruppe
Welpenspielgruppe – ja oder nein
Früher habe ich zu den Beführworter der Welpenspielgruppen gezählt, heute neige ich dazu den Welpenbesitzer davon abzuraten, denn der Besuch einer Welpenspielgruppe kann viele Nebenwirkungen mit sich bringen.
Gründe hierfür gibt es mehrere:
- In der Lerntheorie ist man sich darüber einig, dass neue Inhalte anfangs unter wenig Ablenkung eingeübt werden sollen. Daher sollte der Aufbau von Signalen nicht in Anwesenheit anderer Hunde stattfinden, sondern im Einzeltraining. Die Hunde lernen die neuen Inhalte so wesentlich schneller und nachhaltiger.
- In den meisten Umgebungen sind Hundekontakte mehr als reichlich gegeben. Zur Sozialisierung eines Welpen mit anderen Hunden reicht dieser Kontakt vollkommen aus. Auch in abgelegenen Gegenden gibt es meistens Treffpunkte, an denen sich gut sozialisierte Hunde ohne Leine begegnen können.
- Wenn die erste Erfahrung eines Welpen mit anderen Hunden die ist, eine riesige Party zu feiern, fällt es dem Hund später viel schwerer, sich trotz Anwesenheit anderer Hunde auf seinen Menschen zu konzentrieren.
- Selbst bei gut geführten Welpengruppen besteht die Gefahr, dass der Hund grobes Spielverhalten lernt. Die Großen kommen auf den Geschmack, Kleinere zu überrennen. Die Kleinen lernen aus Überforderung das Zähnezeigen und Abschnappen. Häufig wird in den Welpenspielstunden der Grundstein für das Mobbing anderer Hunde gelegt. Dies sind alles mögliche Nebenwirkungen der Spielgruppen.
- Selbstverständlich haben Welpen Spaß beim Kontakt mit Gleichaltrigen. Unnatürlich ist es allerdings, unterschiedliche Welpen, die nicht miteinander verwandt sind und physisch sowie psychisch sehr verschieden sind, zu einer „Party“ zusammenzubringen.
Wieviel Bewegung
Wieviel Bewegung
Die meisten künftigen Welpenbesitzer (oder solche die es werden wollen) stellen mir die Frage wie lange man mit dem Welpen spazieren kann/soll.
Was man diesen Hunden nicht ansieht: Auch sie brauchen viel Bewegung.
Wieviel Bewegung
Die meisten künftigen Welpenbesitzer (oder solche die es werden wollen) stellen mir die Frage wie lange man mit dem Welpen spazieren kann/soll.
Es ist schwer allgemein verbindliche Tipps oder gar Regeln zu äussern.
Dazu gibt es die Meinungen wie, ein Welpe dürfe 1 Minute pro Lebenswoche spazieren gehen, auch 5 Minuten pro Lebensmonat, wieder andere Autoren empfehlen viele kleine Spaziergänge, nur ja keine langen Strecken mit dem Welpen zu bewältigen, frühestens mit sechs Monaten alle paar Tage einen Ausflug von einer Stunde zu unternehmen, usw. Jeder Hundetrainer und Züchter hat seine eigene Meinung.
Es gibt dazu meines Wissens keine Forschungsergebnisse und so basieren die folgenden Ratschläge auf meine Erfahrungen als Züchter und Beobachtungen an meinen Hunden sowie diverser Literatur.
Generell: der Hund ist ein Lauftier, auch ein Bolonka
Ab der fünften Woche entwickeln die Welpen Renn- und Jagdspiele. Da geht es manchmal bereits ganz wild zu und her, Verschnaufpause um dann wieder eine erneute Verfolgungsjagd zu starten. Man erlebt diese Aktions- und Rennspiele über mehrere Minuten ohne den Eindruck zu gewinnen das sich die Welpen dabei Überbeanspruchung oder ist ihnen gar eine Erschöpfung anzumerken.
Also können wir die Fünfminutenempfehlung aufgrund solchen Züchtererfahrungen getrost in die Mottenkiste packen.
Ein guter Züchter wird seine Welpen auf die Umwelt prägen und dazu gehören ab der 5 Woche dem Alter angepasste, Unternehmungen in Wald und Wiese, kleine Spaziergänge ab der 7-8 Woche, wobei sich die Welpen frei bewegen dürfen und das Tempo selbst bestimmen, unterbrochen von etlichen Schnüffelpausen. Es ist wichtig den Welpen gut zu beobachten um eine Überbeanspruchung sofort zu erkennen.
Bewegung ab 10 Wochen bis 4 Monate
Da ist das Freispiel von grosser Bedeutung. Junge Hunde haben einen ausgeprägten Spieldrang, am liebsten mit Ihresgleichen im selben Alter. Erwachsene Hunde können hingegen einen Welpen leicht überfordern und es besteht eine Verletzungsgefahr.
Wichtig! Wenn der Welpe von sich aus ein Spiel beendet, sollten Sie, resp. Kinder ihn nicht weiter animieren, denn er würde sich über seine Belastungsgrenze hinaus anstrengen. Der Welpe merkt, wann er genug hat. Wenn er anfängt, sich hinzusetzen, ist es Zeit für eine Pause. In Welpenspielstunden ist sehr gut zu beobachten, dass sich die Welpen immer wieder hinsetzen, kurz verschnaufen um sich zu erholen und sich dann wieder dem Spiel widmen. Dabei gibt es recht unterschiedliche Spiele, kleine Kontaktspiele oder Rangeleien an einer Stelle oder weitläufige Rennspiele. Diese Bewegungsformen sind artgerecht und sind bei Wölfen und Hunden gleichermaßen zu beobachten. Mit drei Monaten können diese Spielphasen bis zu 20 – 30 Minuten dauern und sich mit vier Monaten verlängern.
Spaziergänge
Hierzu ist es wichtig zu unterscheiden zwischen Spaziergängen an der Leine und die freie Bewegung ohne Leine.
Ohne Leine:
Beobachtet man seinen 3- bis 4 Monate alten Welpen bei einem Spaziergang ohne Leine in Wald und Feld, stellt man fest, dass er neugierig Kontakt zu seiner Umwelt aufnimmt. Er schnüffelt hier und da, läuft vor und zurück, kommt seinem Betreuer hinter her gerannt, trabt, galoppiert, trödelt, um seine Schnauze wieder minutenlang in einem Grasbüschel zu versenken. Zur Abwechslung wird auch versucht, ein herabflatterndes Blatt zu erhaschen oder Fundstücke wie Holz wird angeknabbert und getragen.
Der Welpe sollte die selbst gewünschten Rennphasen voll ausleben können und sie werden überrascht sein, wie leichtfüßig ihr kleines Powerpaket Sie abhängt. Während des Spazierganges legt der junge Hund mühelos weitere Strecken zurück. Die Bewegungsformen sind für den Welpen recht abwechslungsreich. Für den Menschen sind es kleine Steh-/Gehspaziergänge, die bis zu 60 Minuten dauern können, ohne dass der Welpe überfordert ist. Die Dauer sollte sich ganz wichtig dem Welpen angepasst wird.
Mit Leine:
Andere Regeln hingegen bei Spaziergänge an der Leine. Der Aktionsradius des Welpen ist begrenzt. Er hat keine Gelegenheit, unterschiedliche Bewegungsformen zu erproben, sondern ist auf die Beweglichkeit seines Menschen angewiesen. Er soll sich auf die Geschwindigkeit seines Menschen konzentrieren und lernt dabei meist das Ziehen an der Leine, weil seine Neugierde ihn hier- und dorthin treibt und der Mensch ihm mit der Leine bereitwillig folgt. Dies ist eine völlig unnatürliche Bewegungsform und sollte dem Welpen nicht länger als 15-30 Minuten zugemutet werden. Es ist völlig verkehrt, einen Welpen ständig zurück zu halten und ihn nur einmal in der Woche in die Welpenspielstunde zu bringen. Der kleine Hund wird hier plötzlich gefordert und damit überbelastet. Führt man seinen Welpen nur an der Leine spazieren, fehlen ihm die natürlichen Bewegungsformen, die er aber für ein gesundes Heranwachsen der Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder braucht.
Was ist bei Welpen und Junghunden zu beachten?
Der junge Hund braucht mehrere Bewegungssequenzen an einem Tag. Der Tagesablauf besteht aus Bewegungsintervallen gefolgt jeweils von längeren Schlaf- und Ruhepausen. Nach einer Stunde Bewegung sollte eine Ruhepause von 2 – 3 Stunden folgen.
Der Welpe sollte keinesfalls zu Höchstleistungen gelockt oder angetrieben werden. Auf der Treppe sollte sich der Hund – insbesondere abwärts – langsam bewegen, weil diese Form der Bewegung sehr unnatürlich und einseitig ist und die Vorderläufe sehr stark belastet. Generell sollte der Welpe von Treppengehen möglichst lange abgehalten werden. Gelegentlich kleine spielerische Sprünge auf weichem Untergrund dagegen trainieren die Gelenke und die Geschicklichkeit des Welpen. Der Übermut der kleinen Racker sind oft keine Grenzen gesetzt, da ist es wichtig Gefahren zu erkennen und zu vermeiden.
Ab 5 Monate
Der Junghund hat einen starken Bewegungsdrang, deshalb ist es wichtig, ihn täglich mehrmals zu bewegen und ihn seine natürlichen Bewegungsformen ausleben zu lassen. Wenn Sie bis anhin den Rückruf eingeübt haben, sollten Sie jetzt keine Probleme haben, ihren Hund fernab von Verkehr und Gefahr frei laufen zu lassen. Der Bolonka hat, wenn überhaupt keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Dafür ist der Meutetrieb, also die Angst, den Anschluss an seinen Betreuer zu verlieren, sehr groß. Es ist die Zeit, wo er seinem Bewegungsdrang mit Vor- und Zurücklaufen nachgehen kann, ohne dass wir befürchten müssen, dass er uns davon rennen könnte.
Beim Spaziergang kommt es nicht auf die Dauer, sonder auf die Art an. Eine halbe Stunde Ausflug auf unterschiedlichen Wegen, höchst abwechslungsreich mit vielen verschiedenen Laufintervallen angereichert, ist wesentlich vielseitiger und befriedigender als ein/zwei Stunden dahintrottender Gang. Dabei sollte er auch andere Hund begegnen um die Sozialkontakte zu lernen und zu pflegen. Es ist auch ein Unterschied, ob Sie mit Ihrem Vierbeiner an der Leine auf hartem Untergrund wie Asphalt einher marschieren, was zur Überbelastung der Gelenke führt, oder mit Ihrem Hund mit selbst bestimmter Geschwindigkeit auf weichem Untergrund einen Ausflug unternehmen.
Die besten Spaziergänge sind die, wo ein Hund noch in dem ihm angeborenen Zick-Zack-Trab und in Ruhe seine Umwelt erkunden kann. Vergessen Sie aber über die schönen Wald- und Flurspaziergänge nicht das Trainingsprogramm auf Umweltprägung wie Stadtausflüge etc., weil dies für einen lebenstüchtigen Hund in unserer heutigen Zeit zwingend erforderlich ist.
Kleine erzieherische Spiele wie Futterbeutelsuche etc, und kleine Unterordnungsübungen machen den Spaziergang spannend und fördern die Beziehung.
Jeder Spaziergang an der frischen Luft wirkt wie eine Sauerstoffdusche - sowohl für Ihren Liebling- wie auch für Sie.
Der Schlafplatz
Der Schlafplatz
Welpen benötigen zwischen 18 und 20 Stunden Schlaf pro Tag.
Er braucht einen sicheren Ort, an den er sich zurückziehen und ungestört schlafen kann.
Rassebeschreibung
Der Welpe braucht einen sicheren Ort, an den er sich zurückziehen und wo er schlafen kann. Dieser Platz muss in Ihrer Nähe sein. In der Natur ist ein Welpe, der vom Rudel getrennt wird, ein toter Welpe. ALLEINSEIN LÖST TODESANGST AUS! Es muss schrittweise geübt werden. Lassen Sie Ihren Welpen anfangs nie mehr als ein paar Augenblicke allein. Nachts sollte er neben Ihren Bett schlafen. Wenn er wach wird , können Sie ihn mit einer Hand berühren. Der Körperkontakt wird ihn beruhigen, sodass er ruhig weiter schlafen wird.
Optimal geeignet für die sichere Unterbringung des Welpen ist ein Transportbox. Auf Reisen stellt er für den Hund ein Stück Heimat dar. Polstern Sie die Box mit einer Decke oder einem Hundebett aus. Tagsüber kann sie offen in dem Raum stehen, in dem sich Ihr Familienleben abspielt.
Wenn der Welpe müde ist kann er sich in seine sichere Höhle zurückziehen. Machen Sie ihm den Aufenthalt dort angenehm, indem Sie einen Futterball oder Kauknochen hineinlegen.
Meine Welpen ehalten eine Faltbox mit Kissen, sodass sie ein Stück Heimat und Geborgenheit mit in ihr neues Zuhause mitnehmen dürfen.
Die Welpen lernen ihre Transportbox bereits ab der vierten Woche kennen. Sie ist unser Begleiter im Auto, dient ihnen aber auch als Rückzugsmöglichkeit im Wohn- und Welpenzimmer.
Was benötigt ein Welpe
Was benötigt ein Welpe
Für eine optimale Entwicklung braucht Ihr Welpe neben Futter, Wasser und medizinischer Versorgung, vorallem eine Menge Zuneigung, Aufmerksamkeit.
Geschichte
Für eine optimale Entwicklung braucht Ihr Welpe neben Futter, Wasser und medizinischer Versorgung, vorallem eine Menge Zuneigung, Aufmerksamkeit, Zeit und folgende Dinge:
- Einen Schlafplatz der in geschützter Umgebung sein sollte, an den sich der Welpe ungestört zurückziehen kann.
- Einen souveräne Bezugsperson die in den ersten Wochen immer für den Welpen anwesend ist
- Klare Richtlinien und Grenzen
- Bindung fördern und Sicherheit vermitteln. (Tägliche Rituale)
- Altersgemäße Beschäftigung
- Viel Ruhe, das Hundekind braucht bis zu 22 Stunden Schlaf
- Überforderungen und Reizüberflutungen vermeiden
- Viel Geduld und Beobachtungsgabe für das neue Familienmitglied
Eine grobe Orientierung: 6-8 Wochen braucht ein Welpe um sich mit seinem neuen Lebensraum auseinanderzusetzen. Gehen Sie aber nicht davon aus, dass dann schon alles gelernt ist und reibungslos funktioniert. In jeder weiteren Entwicklungsphasen entstehen neue Herausforderungen.